Ist die Installation und Durchführung von Arbeits- und Produktionsabläufen, die ohne unmittelbares, menschliches Zutun erfolgen.
Ein oft geäußerter Kritikpunkt: Dadurch wird menschliche Arbeit überflüssig. In der Vergangenheit wurden Vorstellungen, ja Schreckensszenarien von der selbstorganisierten, vollautomatisierten und menschenleeren Fabrik skizziert. Studien und Markterhebungen zeigen heute auf, dass die Industrien 4.0 genauso menschenleer sein werden „wie das Büro papierlos“, wie ironisch angemerkt wird.
Es braucht also weiterhin den Menschen: Denn smarte Maschinen sind uns zwar überlegen, wenn es um Rechenleistungen geht. Oder wenn wir Tätigkeiten umzusetzen wollen, die Kraft benötigt. Sie sind uns dabei überlegen, wenn es darum geht, bis zu 24 Stunden am Tag Routinen umzusetzen – ohne Murren und ohne Urlaub.
Automatisierte Vorgänge ersetzen den Menschen nicht – sie unterstützen uns. Für Unternehmen ist angesichts des Fachkräftemangels die Automatisierung von Routinen notwendig, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Credits: Shutterstock
Es fehlt ihnen jedoch das menschliche Gehirn: Maschinen fehlt die Verbindung von Rechenleistung und beobachtbaren Handlungen, es fehlt ihnen an Selbsterkenntnis und Eigenmotivation.
Aber eines ist klar: Auch wenn Maschinen uns nicht zur Gänze ersetzen werden, so verändert sich unsere Arbeit. Sie wird digitaler, fachübergreifender und es gibt einen Umbruch zu einer höheren Qualifikation. Ebenso entstehen durch die Digitalisierung und technologische Entwicklung neue Geschäftsmodelle, für die Unternehmen MitarbeiterInnen mit anderen Fähigkeiten als bisher benötigen.
Die Automatisierung unterstützt weiters Unternehmen dabei, nicht mehr am Arbeitsmarkt nachgefragte, unattraktive Jobs zu ersetzen. Denn Digitalisierung und technologische Entwicklung machen Jobs auch wieder attraktiver: So ist es nahezu unmöglich, BewerberInnen für einen Hausmeister-Job zu bekommen. Die heutigen Facility-ManagerInnen sind jedoch TechnikerInnen, die Unternehmen dabei unterstützen, möglichst energieeffizient und ressourcenschonend ein Gebäude zu betreiben. Das macht diese Jobs spannend und damit auch wieder attraktiver.