Der Ressourcenverbrauch zerstört unsere Lebensgrundlage

Ressourcenverbrauch

Ressourcenverbrauch ist ein Maß für den Einsatz und die Nutzung von Gütern und Produkten, die durch eine Aufbereitung zu höherwertigen Gütern und Dienstleistungen weiterverarbeitet werden. Natürliche Ressourcen sind Rohstoffe, Wasser, Energie und fruchtbares Land. Sie bilden die Grundlage für das Leben auf der Erde.

Ressourcennutzung verändert Ökosysteme, oft dauerhaft. Die Gewinnung und Weiterverarbeitung nicht-regenerativer Rohstoffe sind häufig energieintensiv. Sie sind mit erheblichen Eingriffen in den Natur- und Wasserhaushalt verbunden und führen zu Emissionen von Schadstoffen in Wasser, Boden und Luft. Jede Entnahme und Aufbereitung eines Rohstoffes hat daher Auswirkungen auf die Umwelt: Bodendegradierung, Wasserknappheit, Verlust der biologischen Vielfalt. Eine Beeinträchtigung der Ökosystemfunktionen oder Verstärkung des Klimawandels können die Folge sein. Aber auch die Nutzung der aus den Rohstoffen hergestellten Produkten kann schädlich sein. Sie verursacht die Freisetzung von Treibhausgasen, Emissionen⁠ von Schadstoffen oder die Beeinträchtigung von Ökosystemen. Sie schränkt somit die biologische Vielfalt ein.

Ökologsicher Fußabdruck: Maß für den Ressourcenverbrauch

Als Indikator für den Ressourcenverbrauch gilt der ökologische Fußabdruck. Dieser wird gemessen als eine Fläche die notwendig ist, um den Lebensstil bzw. Lebensstandard eines Menschen zu ermöglichen. Für die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks eines Menschen werden die Faktoren Wohnen & Energie, Konsum & Freizeit, Ernährung sowie Verkehr & Mobilität berücksichtigt. Auch die Fläche für die Müllentsorgung und die Bindung der CO2-Emissionen geht mit ein. Mit Stand 2021 hatten Australien, die USA, Russland und Deutschland die größten ökologischen Fußabdrücke. Wenn die gesamte Weltbevölkerung nach dem Lebensstandard sowie Ressourcenverbrauch der USA leben würde, würde sie insgesamt fünf Erden benötigen.

Laut dem deutschen Umweltbundesamt liegt der Pro-Kopf-Konsum an Rohstoffen in den Industrienationen schätzungsweise viermal höher als in weniger entwickelten Ländern. Jedoch während ein großer Teil der Wertschöpfung der Rohstoffnutzung in den Industrieländern erfolgt, sind weniger entwickelte Länder häufig überproportional von den ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung betroffen. Um die Transparenz bei der Rohstoffgewinnung zu steigern, gibt es mittlerweile eine Reihe von Zertifizierungsmaßnamen, wie etwa die  Extractive Industries Transparency Initiative (EITI)

Wolfgang Korne
Author: Wolfgang Korne

Artikel teilen
Kommentar hinterlassen