Das Familienunternehmen von Donald Trump hat am Montag eine Namenslizenz für seinen US-Mobilfunkdienst und ein 499 Dollar teures Smartphone unter dem Namen Trump Mobile erworben. Mit dem monatlichen „47 Plan“ – für 47,45 $ – wird der Service ab August 2025 neben Telefonie, SMS und mobilen Daten auch Telemedizin und Pannenhilfe anbieten.
Das neue Mobilfunkunternehmen, das im Trump Tower in Manhattan angekündigt wurde, wird die Netze der drei großen US-Mobilfunkanbieter nutzen.
Smarter Move: Telemedizin beim Mobilfunktarif inkludiert
Bei aller Kritik an den Nebengeschäften des US-amerikanischen Präsidenten: Die US-Zahlen untermauern diesen smarten Move. Denn Trump setzt auf für den US-amerikanischen Markt auf Telemedizin – mit guten Gründen: Telemedizin in den USA hat sich seit der COVID-19-Pandemie stark weiterentwickelt. Sie wird nun häufiger als alternative Methode zur Gesundheitsversorgung genutzt. Während der Pandemie wurden viele Vorschriften gelockert, was die Nutzung erleichterte und eine größere Bandbreite an Dienstleistungen ermöglichte.
Laut einem Artikel im Harvard Health Letter verwenden derzeit fast 50 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten Geräte zur Fernüberwachung von Patienten. Die höhere Verbreitung chronischer Erkrankungen in Verbindung mit einer großen älteren Bevölkerung macht die Vereinigten Staaten laut Strategic Market Research zum weltweit größten Nutzer von Fernüberwachungssystemen für Patienten.
Was ist Telemedizin?
Telemedizin bezeichnet die Nutzung von Smartphones, Tablets oder Computer, um medizinische Leistungen aus der Ferne in Anspruch zu nehmen. Die Ziele von Telemedizin sind vielfältig: Sie ermöglicht den Zugang zu medizinischer Versorgung insbesondere für Menschen in abgelegenen Gemeinden oder auf dem Land. Auch für (ältere) Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder fehlenden Transportmöglichkeiten bietet Telemedizin eine praktische und vor allem rasche Versorgung und das Beantworten von dringenden Fragen. Außerdem trägt sie dazu bei, Infektionsrisiken zu senken, indem PatientInnen mit ansteckenden Krankheiten nicht persönlich vor Ort erscheinen müssen.
Obwohl die Nutzung nach der Pandemie etwas zurückgegangen ist, wird erwartet, dass der globale Telemedizinmarkt bis 2030 stark wachsen wird – wohl einer der Gründe, warum Donald Trump in diesem Segment aktiv wird.
Quellen: Reuters

Author: Anja Herberth
Chefredakteurin