Assistenzlösungen dienen dazu, altersbedingte Einschränkungen abzufedern, Risiken zu minimieren und die soziale Teilhabe zu fördern. Die Lösungen am Markt sind vielseitig: Sie helfen zum Beispiel dabei, Stürze zu vermeiden oder zu melden, damit rasch Hilfe kommt. Sie unterstützen dabei, Medikamente rechtzeitig einzunehmen oder den Kontakt zur Familie aufrechtzuerhalten. Sie helfen im Bad und auf der Toilette die Hygiene aufrecht zu erhalten. Aber auch für die Küche oder auch beim Essen gibt es bereits Hilfsmittel, die das Leben zu Hause erleichtern.
Hier ein Überblick, der auf Grund der Fülle an Konzepten und Produkten nicht vollständig sein kann:
Helfer für den Alltag, z.B:
- Hygiene, Bad & Toilette: Spezielle drehbare Toiletten zur Unterstützung der Pflege, Bürsten für ein einfaches Waschen bis hin zu höhenverstellbaren Waschbecken.
- Küche: Bei Utensilien zum sicheren Schneiden in der Küche beginnend, bis hin zu Feuerschutz-Sensorik und Selbstabschaltung des Herdes (z.B. bei Verlassen der Wohnung).
- Essen & Trinken: Spezielles Besteck für zitternde Hände oder auch mit größerem Schaft zum besseren Halt. Trinkhilfen und Trinkerinnerungen.
- Helfende Produkte zum besseren Sitzen, Aufstehen und Liegen
- Mobilität: Rollstühle, Rollatoren und weitere Gehhilfen
- Sehhilfen, vorlesende Apps
- Diverse Apps für Erinnerungen (z.B: an Medikamente, Tagesstrukturen & Termine, etc.), Trinkerinnerungen
- Spiele – zB speziell entwickelt für Demenz-Erkrankte, oder einfach nur um mental aktiv zu bleiben
Technologische Lösungen (Ambient Assisted Living – AAL)
- Sensorik & Smart Home-Technologien: Etwa Sturzsensoren, Bewegungsmelder oder Türkontakte, die auffälliges oder von der Norm abweichendes Verhalten erkennen und Angehörige oder Notdienste benachrichtigen.
- Sprachgesteuerte Systeme: Sprachassistenten, die Licht, Heizung oder Musik steuern, aber auch an Termine oder Medikamente erinnern können.
- Digitale Kommunikationsplattformen: Tablets oder einfach bedienbare Geräte, die Videotelefonie oder Kontakt zu Pflegekräften ermöglichen.
Dienstleistungsbasierte Assistenz
- Einkaufsservices, Lieferdienste und Begleitung zu Arztterminen
- Hauswirtschaftliche Hilfe für Reinigung, Wäsche oder kleine Reparaturen
- Betreuungsdienste zur Entlastung pflegender Angehöriger
Baulich-räumliche Anpassungen
- Barrierefreies Wohnen: z. bodengleiche Duschen, rutschhemmende Böden, Türverbreiterungen, Mitdenken der Wendefläche von Rollatoren und Rollstühlen
- Technikintegration in Wohngebäuden: z.B. Smarte Schlösser, Sturz-Sensorik, Treppenlifte, etc.
- Intelligentes Anbringen von Steckdosen, etc.: Z.B. wohlüberlegte Platzierung von Steckdosen und Lichtschaltern.
Hier finden Sie Bild- und Videomaterial von einem Besuch in einem dänischen Assistenz-Beratungszentrum in Aarhus:




Die Toilette oben ist besonders vielseitig einsetzbar und unterstützt die Pflegerinnen und Pfleger. Video von Anja Herberth aus dem Showroom in Aarhus.
Einsamkeit ist im Alter ein besonders großes Problem, die Lösung sind of auch Haustiere. Wenn Menschen nicht mehr für Haustiere sorgen können (z.B. bei Demenz-Erkrankung), gibts plüschig Alternativen: In Form einer schnurrenden Miezekatze oder auch als fiependes Seehund-Baby. Credits beide Videos: Anja Herberth, im Showroom von Aarhus und im dänischen Teknologisk Institute.

Author: Anja Herberth
Chefredakteurin