Der Begriff autarke Stromversorgung bezeichnet die Unabhängigkeit vom Stromnetz. Die nachhaltigste und umweltschonendste Variante ist die (Selbst-)Versorgung durch erneuerbare Energiequellen, etwa durch die Stromerzeugung durch eine Photovoltaik-Anlage.
Eine komplett autarke Stromversorgung durch erneuerbare Energiequellen ist nur schwer zu erreichen, da diese nicht immer zur Verfügung stehen: In der Nacht scheint keine Sonne, Windkraftanlagen sind von der Windlage abhängig, im Winter ist auch die Stromproduktion durch Wasser reduziert. Durch diese Technologien können wir den aus dem Stromnetz bezogenen Strom zumindest reduzieren und im Notfall Teile unserer Stromversorgung aufrecht erhalten.
Förderungen und nicht zuletzt die hohen Energiepreise machten die eigene Stromproduktion attraktiv. Credit: Shutterstock
EndkonsumentInnen werden dadurch zu sogenannten ProsumentInnen: Sie produzieren Energie, die sie selbst konsumieren. Sie werden dadurch zu einem essentiellen Teil der Energiewende: Und zwar dann, wenn sie zu einem möglichst hohen Anteil ihren selbst erzeugten Strom konsumieren.
Diese (zumindest teilweise) Unabhängigkeit von Energie-Versorgungsnetzen wird für Konsumentinnen und Konsumenten immer attraktiver. Etwa durch auf Grund drohender Energie-Engpässe, durch die steigenden Energie-Kosten oder die höhere Blackout-Gefahr (mehr dazu auch im Interview mit dem Blackout-Experten Herbert Saurugg)
Aber Achtung: Diese Anlagen – z.B. Photovoltaik-Anlagen – sind nicht automatisch fit für den Blackout. Sie benötigen in der Regel für den Betrieb Netzstrom und sind nicht automatisch autark. So braucht eine PV-Anlage einen Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Dieser wird bei fehlendem Netzstrom aber aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Um trotzdem eigenen Strom nutzen zu können, braucht es zusätzlich einen Speicher, der im Notfall auch ausreichend gefüllt sein sollte.