Rettet den Grünen Veltliner!

Künstliche Intelligenz eröffnet durch die Fähigkeit, große Datenmengen zu bearbeiten, aus Mustern zu lernen und Vorhersagen zu treffen, neue Möglichkeiten – nicht nur – in der Energiewende.

Künstliche Intelligenz eröffnet in der Energiewende neue Möglichkeiten: Die Fähigkeit, große Datenmengen zu bearbeiten, aus Mustern zu lernen und Vorhersagen zu treffen, bietet eine Vielzahl an Optimierungs-Chancen in Energieerzeugung, deren Verteilung und Verbrauch. KI wird dadurch zu einem wichtigen Hebel im effizienteren Einsatz der Ressourcen – und kann helfen, Rebsorten wie den Grünen Veltliner in unseren Breitengraden zu halten.

Künstliche Intelligenz eröffnet in der Energiewende neue Möglichkeiten: Die Fähigkeit, große Datenmengen zu bearbeiten, aus Mustern zu lernen und Vorhersagen zu treffen, bietet eine Vielzahl an Optimierungs-Chancen in Energieerzeugung, deren Verteilung und Verbrauch. KI wird dadurch zu einem wichtigen Hebel im effizienteren Einsatz der Ressourcen – und kann gleichzeitig dabei helfen, Rebsorten wie den Grünen Veltliner in unseren Breitengraden zu halten.

Große Datenmengen sind kein Problem für künstliche Intelligenz, die automatisierte Verarbeitung ebensolcher noch weniger. Mit vielfältigen Vorteilen, mittels KI-Einsatz lassen sich Ressourcen deutlich besser steuern, da diese dann genau am richtigen Ort eingesetzt werden können, wo und wann sie gebraucht werden. Dadurch können sowohl Energieerzeugung, deren Verteilung als auch der Verbrauch optimiert werden.

Möglich wird dies durch das Auswerten großer Datenmengen, die mit dem Energieverbrauch direkt und indirekt zu tun haben: Dazu gehören beispielsweise Wetterprognosen ebenso wie die Prognose von Touristenströmen. Präzisere Wetterprognosen helfen auch dabei, Umweltkatastrophen besser vorherzusagen und landwirtschaftliche Ressourcen exakter einzusetzen.

Auch im Straßenbau werden Ressourcen durch KI-Einsatz zielgerichteter und effizienter eingesetzt. Kurz gesagt: Daten werden als Grundlage für konkrete, zielgerichtete Handlungen genutzt. Durch die bessere Steuerung können Ressourcen effizienter genutzt bzw. eingespart werden. Zudem kann auf etwaige Veränderungen sofort reagiert werden – viel schneller, als Menschen dazu in der Lage wären.

Wetterextreme machen den Weinbau komplexer und aufwendiger: Hier wird mit Feuerstellen ein französischen Weinberg gegen Kälte geschützt. Künstliche Intelligenz kann Landwirte bei der Planung von Maßnahmen unterstützen. Credit: Romain Liger/Shutterstock

Präzise Planung in der Landwirtschaft

Der Klimawandel stellt für die Landwirtschaft eine große Herausforderung dar. Ein Beispiel aus dem Weinbau: Die Temperaturen steigen, auch Wetterextreme nehmen zu. Für einige Rebensorten wird es dadurch zu heiß für einen kommerziell erfolgreichen Anbau. Dies macht den Weinbau allerdings komplizierter, eine gute Weinqualität wird somit immer schwerer planbar.

Microsoft Österreich entwickelte daher ein KI-Modell für einen smarteren und effizienteren Weinbau: Für Winzer bedeuten die klimatischen Veränderungen mehr Arbeit, um ihre Reben vor Hagel, Dürren und Spätfrösten zu schützen. Künstliche Intelligenz unterstützt Landwirte nun im Rahmen dessen bei der Planung, dem Einsatz von Ressourcen und dabei, auf Veränderungen im Weinberg besser reagieren zu können. Vorteil: Die Winzer sind dadurch früher bzw. präziser vorgewarnt und haben mehr Zeit, um Gegenmaßnahmen  – etwa gegen Frostschäden – einzuleiten.

Grundsätzlich ist mit Hilfe von künstlicher Intelligenz ein präziserer Einsatz landwirtschaftlicher Ressourcen möglich. Mittels Sensordaten erhalten Landwirte einen deutlich genaueren Einblick in den Zustand ihrer Felder. Die gezielte Bewässerung und Düngung minimiert den Ressourcenverbrauch und steigert gleichzeitig die Ernteerträge. Mit Hilfe eines digitalen Flottenmanagements und der optimierten Koordination von Ernte-Maschinen werden bereits heute Transporte effizienter eingesetzt und dadurch der Energieverbrauch verringert.

Und nicht nur beim Menschen können mittels KI Krankheiten früher erkannt werden: Smarte Technologien erkennen auch bei Tieren Verhaltensauffälligkeiten und Veränderungen bereits in frühen Stadien und erleichtern dadurch die Diagnose. Dies führt zu weniger Leid, sowie zu einer reduzierten und effizienteren Nutzung von Arzneimitteln.

Der wichtige Schritt zur bedarfsorientierten Energieversorgung

Einer der größten Herausforderungen in Energiesystemen ist wiederum das Management des Energiebedarfs. Also welchen Energiebedarf es geben wird, um danach die weiteren Fragen zu klären: Wie und wo wird diese Energie erzeugt? Und ist ausreichend Infrastruktur vorhanden, um diese Energie auch zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen?

Für ein präzises Energiemanagement sind mehrere Themen wie das Wetter oder auch Tourismuszahlen nutzbar: Wie viele Menschen werden sich in einer Region aufhalten? Credit: Shutterstock/Aleksandr Ozerov

Mit künstlicher Intelligenz und Smart Data Management lässt sich die Prognose des Energiebedarfs viel konkreter umsetzen, als bisher. Auch hier spielt die Auswertung von Wetterdaten eine große Rolle: Der Telekom-Anbieter Drei beschäftigt sich gemeinsam mit der Meteologix AG des Wetterfachmanns Jörg Kachelmann und dem Wiener Unternehmen Metrilog Data Systems in einem Versuchsprojekt in Vorarlberg mit Wetterprognose-Modellen.

Das Wetter beeinflusst in der Planung des Energiebedarfs mehrere Parameter: So kann besser eingeschätzt werden, wann und wieviel Solar-, Wasser- und Windstrom produziert wird. Ebenso wirkt sich das Wetter etwa darauf aus, wann welche Bevölkerungsgruppen unterwegs sind und wieviele Touristen sich in einer Region aufhalten und wieviel Energie- und Wärmebedarf vorhanden sein werden.

Von präziseren Wettervorhersagen profitieren neben der Energiewirtschaft auch weitere Sektoren, wie die Landwirtschaft, Winterdienste, Ortsplanungen, der Tourismus, die Eventbranche und die Versicherungswirtschaft – um nur einige zu nennen. Nach dem Test in Vorarlberg will Drei den Wetterdienst mit einem engmaschigen Netz aus mehr als tausend Messstationen in ganz Österreich ausrollen. Das sind mehr als drei Mal so viele als im bisher einzigen landesweiten Messnetz.

Internationale Kooperationen

IBM wiederum geht es international an. Das Unternehmen startete mit der NASA eine internationale Kooperation zur Erforschung des Klimawandels. Mit Hilfe von Smart Data werden große Mengen an Satellitendaten für KI-Modelle herangezogen, die präzisere Warnungen für Stürme, Hochwasser, Unwetter und andere Wetterextreme liefern sollen.

Das Unternehmen arbeitet überdies in Zusammenarbeit mit ORIS, einer Baustoffplattform für die intelligente Nutzung von Ressourcen, an einer KI-gestützten Planung und Umsetzung für Verkehrsinfrastruktur wie etwa Straßenprojekte: Mit Hilfe von KI kann dabei die Planung von Straßen- oder Schienenprojekten optimiert und der Ressourcenverbrauch dadurch reduziert werden.

Basis für KI: Digitale Infrastruktur & kompetenter Umgang

Künstliche Intelligenz, die Auswertung von großen Datenmengen und die fachübergreifende Zusammenarbeit sind essentielle Hebel, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. In der Umsetzung dieser Projekte werden mehrere Herausforderungen genannt: Zum einen braucht es den flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur. Zum anderen geht es um den kompetenten Umgang mit diesen neuen Möglichkeiten.

Genau dieser steckt aber noch in den Kinderschuhen – Unternehmen kommen mit der Datenflut nicht zurecht, wie es seitens IBM Österreich Generaldirektor Marco Porak heißt. Dazu brauche es aber Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – und zudem die Mitnahme der Jugend: Denn diese seien die Entscheiderinnen und Entscheider von morgen, die mit diesen Modellen arbeiten werden.

Mehr Beispiele entnehmen Sie dem White Paper „Zukunftschance KI & Smart Data Management“ von CEOs FOR FUTURE. Der gemeinnützige Verein setzt sich ein für die Förderung und Beschleunigung der nachhaltigen Transformation zu einer fossilfreien, umwelt- und rohstoffschonenden Wirtschaft und Gesellschaft. Rund 70 Topmanager:innen und Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen sind als Unterstützer:innen an Bord. Mehr zum Thema unter https://ceosforfuture.at.

Anja Herberth
Author: Anja Herberth

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